16. Expedition — Harte Zeiten & Knappe Beute
#osr #d&d #Nordmark Chronik
8. März 1623 — Das Wetter: Klar, Windig
Die Gerüchte des Tages:
- Es gibt im Moor ein altes Echsenköniggrab
- Im Osten gibt es eine verlassene Burg
- Nördlich von StoneHell, am See der ein Tagestipp entfernt ist sollen sich Goblins versammeln
Beim Frühstück unterhielt ich mich mit Orphelia, Hadrian unterbrach unser Gespräch kurz um uns einen Brief von Rudger zu übergeben. Rudger wollte uns in ihrem Turmzimmer des DryDogInn sehen, weshalb wir direkt hoch gingen. Oben erwartete sie uns bereit s mit Tedi, dem Goblinfreund von Orphelia. Ich hab mich erstmal ausgeklinkt und mir überlegt wie ich meinen Tag gestaltet will, da zog Orphelia mich auch schon wieder die Treppen runter und meinte das sie die Zwerge dort am Tisch kenne, während sie heftig mit dem Finger gestikulierte und mir versuchte zu zeigen wer gemeint ist.
Nach einem kurzen Gespräch mit den Zwergen und ihrer Begleitung fragte Orphelia ob die Gruppe sich uns nicht anschließen wolle, Ellen und Cadwyn lehnten dankbar ab, Gert und Deka (einer der besagten Zwerge) schlossen sich uns eifrig an. Ich sprach noch die Gruppe am anderen tisch an, sieh sahen aus wie Söldner und ich hoffte auf eine starke Party wenn ich nach StoneHell marschiere, jedoch hatten die Söldner bereits eine Mission die ihnen sehr wichtig war. Sie zeigten aber dennoch Interesse an StoneHell und wir teilten ein paar unserer Informationen mit ihnen, wie z.b., dass die Goblins eigentlich harmlos, etwas das ich über Orks nicht sagen konnte. Dominika Faßbrenner, die Anführerin der Söldner fragte auch ob wir eine Karte von StoneHell haben, jedoch lehnten wir einen Verkauf der Karte ab da mir der Kaufpreis zu niedrig war.
So Brachen wir nun auf und nahmen auch Tedi und meine Begleiterin Rufina mit und zogen somit zu sechst los.
Bei StoneHell angekommen schickte Orphelia Deka direkt los ob er irgendwas hinterm Gatehaus sieht. Gert, Rufina, Orphelia und ich erkundeten das Terrain vor dem Gatehaus, da wir Fußabdrücke von mindestens 10 Menschen (Humanoide Spuren) sowie vermutlich 2 Kutschen (Einspänner) zu erkennen glaubten. Ebenso lagen dort ein paar Bleikugeln die Orphelia und ich einsammelten.
Im Anschluss gingen wir durch den rechten Teil des eingestürzten Gatehauses bis zur Höhle von der Cahir sagte das er dort bei seiner letzten Expedition ein paar Goblins versteckte. Er erwähnte zwar auch dass es ein „kleines“ Feuer gab, verschwieg mir jedoch das das gesamte Gatehaus ausgebrannt war.
Vor der Höhle fanden wir einige Ork- und Goblinspuren, daher gingen wir mit gezogenen Waffen rein, fanden jedoch keine Lebensspur. Orphelia versah die Gänge seitlich des Eingangraumes mit Stolperdraht, Gert brach die Tür auf, wie sich dann rausstellte zum Lagerraum. Am Boden war einiges an Schleim mit dem Orphelia und ich experimentierten wie kleine Kinder, wir warfen Kreidestaub, Holzstücke, Tannenzapfen und das später gefundene Gerippe hinein und beobachtet wie der Schleim reagierte: es schien als reagiere er nur auf lebendiges Material, denn mein Schwert und die Glasphiole blieben unversehrt.
Wir gingen danach in den Linken Gang und fanden ein Ziegengerippe, leicht verwesend aber stark stinkend. Ich nahm mir die Hörner und bevor ich mich versah war Orphelia auch schon mit dem Gerippe unterwegs zum Schleim des Hauptraumes, ich griff ein bisschen Chitinstaub den ich sah und rannte ihr hinterher um das Spektakel mit anzusehen. Orphelia warf noch einen brennenden Tannzapfen in die Überreste des Schleims, welcher sich sofort zurückzog. Im rechten Gang fanden wir nur die Spuren eines alten Lagerfeuers sowie ein paar Glassplitter und leere kleine Flaschen, so wie ein Haufen Klamotten, vermutlich von Goblins.
Da wir in der Höhle keine Goblins trafen trennte sich Tedi hier von der Gruppe, Orphelia gab ihm ein paar Spinnen mit (dieser Ring ist mir immer noch nicht geheuer), vermutlich als Vorrat an Nahrung. Ich hinterfragte es nicht und schlug vor nun den Dungeon wieder zu erkunden.
Wir gingen auf direktem Weg zum Glücksrad in der Hoffnung auf Reichtum, Macht und Ruhm. Das Eisengitter, das den Weg versperrte, hiefte Gert hoch, Orphelia präparierte es mit einem Eisennagel, nun kann es nicht mehr absinken und der Weg ist frei. Das Glücksrad war uns nicht hold, denn beim Drehen verlor ich um Haaresbreite mein Leben, ich spürte schon die Anderswelt, aber auch wie mein Gott mich zurück zerrte in diese Ebene der Existenz. Mein Herz schlug so heftig das mir Schwarz vor Augen wurde und ich fing sofort ein Gebet an. Orphelia teilte diese Erfahrung mit mir. Sie sagte auch Deka soll einmal drehen, doch sein Gott war ihm heute nicht gut gesonnen, er fiel direkt um und war tot. Ich begann sofort eine Herzdruckmassage und befahl Gert ihn zu beatmen, bemerkte nach ein paar Massagestößen aber das im Brustkorb selbst das Herz fehlt. Scheinbar ist es durch einen Riss in der Kontinuität verzehrt worden. Wir entscheiden uns das Gert und Rufina, das Rad nicht anfassen sollen und wir nun Heimkehren sollten. Ich wirkte meinen Zauber „Floating Disc“ um Dekas Leichnam aus StoneHell herauszubekommen. Als wir gerade die Treppe erblickten hörten wir auch wie sich uns Zombies näherten, ich befahl sofort das alles die Treppe hinaufrennen sollen, schickte Dekas Leichnam hinterher, blieb auf der Treppe stehen und wirkte meinen Trumpf: “Summon“.
Ich weiß rückblickend nicht wie oder warum, jedoch füllte mein Kopf sich noch bevor ich den Zauber wirken konnte mit einer Beschwörungsformel und ohne darüber nachzudenken rief ich sie laut aus:
Einstmals setzten sich Idisen, setzten sich hierhin und dorthin. Einige hefteten Hafte, andere hemmten das Heer, andere nesteln an festen Fesseln: Entspring den Banden, entweich den Feinden.
Es öffnete sich ein Riss ein paar Meter vor mir, ich konnte sehen, dass das andere Ende in eine Unbekannte, bösartige Dimension zeigte, von der anderen Seite griffen 2 Handähnliche Erscheinungen nach dem Riss, dehnten ihn breiter und es kam eine Kreatur durch: Verwesendes Fleisch in humanoider Form, etwa 3m (10Fuß) groß, sie schaute mich an als wolle sie mich vernichten, erkannte mich aber scheinbar im selben Moment als ihren Gebieter an. In meinem inneren wusste ich plötzlich alles über dieses Wesen, jeden Teil ihrer Magischen Essenz war wie ein Teil von mir. Ich befahl ihr mit Feuer um sich zu werfen und die Zombies zu verbrennen, jedoch auch abstand zu halten um nicht selbst getroffen zu werden. Meine Kreatur machte kurzen Prozess mit den Zombies und verschwand mit einer heftigen Feuerexplosion wieder durch einen neuen Riss in ihre Dimension zurück. Für einen Moment dachte ich das ich nun doch noch sterbe, jedoch war das Feuer der Explosion kalt und harmlos (zumindest für mich). Ich eilte sofort die Treppe hoch und schloss wieder zu meiner Party dazu.
Wir entschieden Deka im Wäldchen bei den anderen Abenteurern zu beerdigen und gingen danach zurück ins DryDogInn.
Im HQ angekommen empfang uns direkt Dominika, jedoch nicht aus Nächstenliebe, sondern sie wollte wieder die Karte erwerben, ich sagte ihr sie solle später in mein Zimmer kommen, vermutlich auch in der Hoffnung auf mehr als nur einen einfachen Deal einer Karte. Sie kaufte meine Infos für 900 Silber und versprach, wenn wir uns das nächste Mal sehen wird sie mit nach StoneHell kommen, sofern sie keine andere Mission hat.
Wir feierten die ganze Nacht und verpulverten 1200 Silber für die Trauerfeier von Deka. Ein gelungener Abschied.
— Don